Weihrauch kennen die meisten Menschen aus der Kirche. Aber nicht nur bei religiösen Zeremonien wird geräuchert. Der würzige und zitronige Geruch steht nämlich nicht nur für Reinigung, sondern bringt auch eine heilende Wirkung mit sich. Weihrauch kommt deswegen auch außerhalb der Kirche immer wieder zum Einsatz. Neben dem Vertreiben von negativen Energien ist der Weihrauch vor allem für die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit bekannt, und wird beim Räuchern von Wohnräumen verwendet. In den nachfolgenden Absätzen werden wir uns etwas detaillierter mit der Thematik auseinandersetzen, sodass am Ende hoffentlich keine Fragen mehr offen sein werden. Wir gehen sowohl auf die Geschichte von Weihrauch ein, als auch die gesundheitliche Wirkung und Anwendungsbereiche. Zu guter Letzt werden wir auch näher erläutern, wie Weihrauch überwiegend genutzt wird und in welcher Form er bei uns im Shop zu erwerben ist.
Die Geschichte des Weihrauches
Weihrauch hat schon seit mehr als 7000 Jahren eine enorme Anziehungskraft auf Menschen. Neben dem typischen Geruch, den der Weihrauch entfaltet, bringt er auch eine gesundheitliche Wirkung auf den Körper, und bringt eine positive Wirkung auf die Psyche mit sich. Beinahe jede Religion setzt Weihrauch im Rahmen von Ritualen und Zeremonien ein. Deswegen finden sich auch zahlreiche Quellenbelege in alten Schriften, wenn es um den Einsatz von Weihrauch geht. Der Weihrauch ist mit der menschlichen Geschichte verbunden. Ob als Geschenk, Opfergabe oder kultische Gabe - der Weihrauch ist ein fester Wegbegleiter der Menschen geworden. Lange Zeit hatte Weihrauch einen sehr hohen finanziellen Wert, und konnte nur gegen Gold aufgewogen werden.
Ursprung
Der Weihrauch entstammt dem Harz der Burseracea Boswellia Bäume. Diese bevorzugen trockenes Klima und wachsen vor allem in Somalia, Eritrea und Osman Oman. Aufgrund der politischen Unruhen in diesen Ländern ist es derzeit nicht möglich den Weihrauch mit einer gesicherten Herkunft zu erwerben. Aufgrund der Bezeichnung kann leider nicht auf die Baumsorte und den Ursprung geschlossen werden. Der Baum, der für das Weihrauch-Harz den Ursprung herstellt, wird den Balsambaumgewächsen zugeordnet. Bei diesen Bäumen gibt es unterschiedliche Spezies, die spezielle Anforderungen bei den klimatischen Bedingungen haben. Die bekannte Untergattung sind die Boswellia Bäume. Die unterschiedlichen Regionen der Bäume bringen verschiedene Aromen und Wirkungen des Weihrauchs mit sich. Diese Bäume wachsen in unwegsamem Gelände. Versuche, die Bäume an anderen Orten zu züchten, verliefen bisher ohne Erfolg. Die Bäume werden mehrere hunderte Jahre alt und spenden erst nach vielen Jahren das begehrte Harz. Die Ernte des Harzes gestaltet sich schwierig. Die Kunst der Ernte basiert auf weitergegebenem Wissen. Der Baum muss im entsprechenden Alter an den richtigen Stellen bearbeitet werden. Hierfür braucht es neben der entsprechenden Technik auch das richtige Werkzeug. Das Harz trocknet für einige Stunden am Baum, und wird im Anschluss in Höhlen selektiert. Wird die richtige Technik angewendet, kann der Baum über Jahrhunderte geerntet werden, ohne dass er einen Schaden davonträgt.
Die gesundheitliche Wirkung von Weihrauch
Seit den 1980er Jahren ist das wissenschaftliche Interesse am Weihrauch gestiegen. Seither gibt es zahlreiche Studien, die die Wirkung des Weihrauchs belegen. Das Harz weist folgende Eigenschaften auf, die wissenschaftlich belegt wurden:- Entzündungshemmend
- Antidepressiv
- Antibakteriell
- Schmerzlindernd
Der indische Weihrauch ist für seine medizinische Wirkung bekannt, und wird bereits im europäischen Arzneimittelbuch geführt. Die anderen Weihraucharten weisen ebenfalls gesundheitliche Wirkungen auf, sind bisher aber kaum wissenschaftlich erforscht, im Gegensatz zum indischen Vertreter.
In welchen Bereichen wird Weihrauch bereits verwendet?
Die im Harz enthaltenen Boswelliasäuren sind für die gesundheitliche Wirkung bereits bekannt, und wissenschaftlich untermauert. Vor allem die sogenannte AKBA-Säure wird als wichtiger Inhaltsstoff geführt. Diese Säure kann entzündungsfördernde Proteine im Körper umprogrammieren, sodass diese Enzyme entzündungshemmend agieren. Das ist auch der Grund, weswegen der Weihrauch in der Medizin bereits bei Erkrankungen zum Einsatz kommt, bei denen entzündliche Prozesse im Vordergrund stehen.Wann wird Weihrauch in der Medizin verwendet?
Der Weihrauch wird entsprechend seiner Wirkung bei unterschiedlichen Krankheitsbildern bereits als alternative Behandlung eingesetzt:- chronische Magen-Darmerkrankungen
- Gelenkerkrankungen
- Schuppenflechte und Neurodermitis
- Asthma Bronchiale
- Multipler Sklerose
- Gehirntumore
Weihrauch wird allerdings nicht als primäre Therapie eingesetzt, sondern stellt lediglich eine Erweiterung der Schulmedizin dar. In Deutschland gibt es derzeit kein rezeptfreies Arzneimittel mit Weihrauch in den Apotheken zu kaufen. Anders gestaltet sich der Umstand in der Schweiz. Apotheken in Deutschland dürfen bei Rezept Weihrauch-Medikamente aus anderen Ländern bestellen. Um an hochwertige Produkte zu gelangen, sollte eine ärztliche Verordnung eingeholt werden. Im Internet werden in den letzten Jahren leider immer wieder minderwertige Weihrauch-Produkte verkauft. Weihrauch-Extrakte können auch in heimischen Apotheken gekauft werden. Diese sind standardisiert und weisen einen bestimmten Weihrauch-Gehalt auf.
Wozu wird Weihrauch noch verwendet?
Neben der medizinischen Bedeutung kommt Weihrauch auch beim Räuchern zum Einsatz. Das Räuchern mit Weihrauch ist nicht mit dem Kirchen-Weihrauch zu verwechseln. In der Kirche werden meist Mischungen aus unterschiedlichen Körnern vorgenommen. Anders gestaltet sich der Umstand beim privaten Räuchern. Hier sollte auf Qualität beim Harz gesetzt werden. Hochwertige Produkte zaubern den einzigartigen Duft in die eigenen vier Wände, sorgen für Entspannung, steigern die Konzentrationsfähigkeit und reinigen von negativen Energien.
Wie wird der Weihrauch genutzt?
Beim Hausgebrauch werden häufig Räucherschalen oder -fässer Räucherstövchen verwendet. In den meisten Fällen sorgt ein Teelicht Kohle für die richtige Temperatur. Auch eine brennende Kohle Teelicht kann für das Erhitzen des Weihrauches zum Einsatz kommen. Allerdings sollte bei der Kohle darauf geachtet werden, dass diese durchbrennt. Bitte warten, bis diese eine weißliche Färbung bekommt. Erst dann sollten die Weihrauchkörner aufgelegt werden, damit diese nicht verkohlen. Teelichter entwickeln eine geringere Hitze als Kohle. Die Temperatur sorgt dafür, dass der Weihrauch das volle Aroma entfalten kann, bevor die Körner schmelzen. Weihrauch kann auch auf ein Stückchen Alufolie gelegt werden, das auf der Herdplatte erhitzt wird. Werden Methoden ohne Kohle eingesetzt, entwickelt sich kaum Rauch. Damit auch große Weihrauchkörner das typische Aroma entfalten können, sollten diese vor dem Einsatz zerkleinert werden.