Indianischer Salbei, der auch Weißer Salbei genannt wird, gehört zur Gattung Salbei und zur großen Familie der Lippenblütler. Der wissenschaftliche Name des Weißen Salbeis lautet Salvia apiana. Der Weiße Salbei kommt ursprünglich aus dem Südwesten Nordamerikas und dem Nordwesten Mexikos. Gerade in Form von Smudge Sticks ist weißer Salbei recht beliebt. Diese kannst du im Übrigen auch bei uns kaufen.
Der lateinische Name Salvia und die deutsche Bezeichnung Salbei wurden von den lateinischen Wörtern "salvus" und "salvare" mit den Bedeutungen "gesund" und "heilen" abgeleitet. Das zeigt, dass die heilsame Kraft des Salbeis den Menschen auch in Europa schon sehr lange bewusst gewesen sein muss.
Die Namensgebung rührt von der Verwendung des Echten Salbeis, der auch wie folgt genannt wird:
- Küchensalbei
- Gartensalbei
- Heilsalbei
Die große Gattung
Insgesamt gibt es weltweit in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Klimazonen etwa 500 Arten an Salbei. Es handelt sich dabei um Kräuter, Halbsträucher und Sträucher mit zweilippigen Blüten von ganz unterschiedlicher Farbe. In Deutschland waren schon im frühen Mittelalter der blau blühende Wiesensalbei, der rot blühende Feuersalbei und gelb blühende klebrige Salbei bekannt. Aus diesen Sorten wurde später der bis zu 70 Zentimeter hohe, aromatisch duftende Gartensalbei mit violetten Blüten und filzigen Blättern mit dem wissenschaftlichen Namen Salvia officinalis kultiviert. Der amerikanische Weiße Salbei Salvia apiana ist eine immergrüne, robuste Pflanze. Sie wächst als ausdauerndes Kraut oder als Halbstrauch und kann bis zu einem Meter und höher werden. Auch der Weiße Salbei duftet hocharomatisch. Seine fein behaarten und damit weißlich wirkenden Blätter sind lanzettförmig und können bis zu acht Zentimeter lang werden. Die üppigen und lippenförmig geformten Blüten des Weißen Salbeis, die an der gesamten Länge des Stiels blühen, sind weiß bis zart violett und haben lavendelfarbene Kronblätter. Ihre Gesamtlänge beträgt etwa 20 Millimeter.
Die heilsamen Kräfte
Der Weiße Salbei wächst überwiegend im Südwesten Nordamerikas in den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada in der Sonora-Wüste und der Mojave-Wüste, die beide zusammen mehr als 400.000 Quadratkilometer Fläche bedecken. Auch im Nordwesten Mexikos, in der Baja California ist der Weiße Salbei anzutreffen. Weißer Salbei liebt die pralle und heiße Sonne und mag es trocken. Besonders empfindlich ist der Weiße Salbei gegen Staunässe. Der Weiße Salbei enthält wie andere Arten auch ätherische Öle, Gerbstoffe und Bitterstoffe, die bei Beschwerden im Magen und Darm sowie bei Entzündungen der Mundhöhle heilsam sind. Insbesondere Öl aus verschiedenen Arten, das durch Wasserdampfdestillation gewonnen werden kann, wird auch als schweißhemmendes Mittel und gegen Mundgeruch eingesetzt. Die in Salbeiöl enthaltenen Bestandteile Thujon, Eucalyptol, Borneol und Terpenverbindungen wirken nachweislich desinfizierend. Der Weiße oder Indianische Räuchersalbei wird im Englischen als white sage bezeichnet. Sage bedeutet aber nicht nur Salbei, sondern auch weise. Die Weisheit ist neben der Gesundheit also eine weitere Zuschreibung für den Salbei. Und natürlich wussten auch schon die Indianer den Weißen Salbei für sich vorteilhaft zu nutzen.
Weißer Salbei: Die traditionelle Nutzung
Die Indianer nutzten und nutzen bis heute den Weißen Salbei für schamanische Rituale und Kulte. Die getrockneten Blätter des Weißen Salbeis werden dafür in der Regel zigarrenförmig zusammengerollt und zusammengebunden. Sogenannte smudge sticks werden zum rituellen Ausräuchern genutzt. Die smudge sticks verströmen dabei einen harzigen, würzigen, herben und dennoch außerordentlich frischen und reinigenden Duft. Diesem Rauch sagen die indigenen Völker eine reinigende und heilende Wirkung nach. Durch das Inhalieren des Rauchs werden Erkältung und Halsschmerzen behandelt. Darüber hinaus soll der Rauch des Weißen Salbeis negative Energien beseitigen. Das indianische Ritual ist inzwischen auch hierzulande recht beliebt, um Haus- und Wohnungsreinigungen durchzuführen. Durch das Räuchern des Weißen Salbeis, z.B. in Form von Smudge Sticks, ist weißer Salbei erhältlich. Es soll sich die Konzentrationsfähigkeit erhöhen und man soll sogar Zugang zu höheren Bewusstseinsstufen erhalten. Zeremonien mit diesem Ziel, die als schamanische Reisen bezeichnet werden, wurden und werden traditionell in Schwitzhütten vergleichbar mit einer Sauna durchgeführt. Der indianische Räuchersalbei soll im Rahmen einer solchen Zeremonie die Stimmung heben und den Geist klären. Tatsächlich hat der Rauch des Weißen Salbeis eine antibakterielle Wirkung vergleichbar mit Weihrauch und kann damit zu einem gesunden Raumklima beitragen.
Was macht den Weißen Salbei so besonders?
Unser heimischer Küchen- oder Gartensalbei Salvia officinalis und der indianische Räuchersalbei Salvia apiana sind sich nicht unähnlich und werden auch für gleichen oder ähnlichen Anwendungsgebiete eingesetzt. Unseren heimischen Küchen- oder Gartensalbei kann man ebenfalls zum Räuchern einsetzen. Weißer Salbei enthält insgesamt mehr Harz und ist damit besonders aromatisch und würzig. Der Anteil an Bitterstoffen, Gerbstoffen, Flavonoiden und ätherischen Ölen unterscheidet sich nicht wesentlich. Die Verwendung beider Sorten kann sich positiv auf unser Erinnerungsvermögen auswirken und unsere Stimmung aufhellen. Weißer Salbei kann ebenso wie unser Echter Salbei in der Küche zum Einsatz kommen. Insbesondere die Samen der duftenden Pflanzen können roh oder gekocht verzehrt werden. Tees, die man gegen Halsschmerzen kaufen kann, können sowohl aus Weißem als auch aus Echtem Salbei zubereitet werden. Aus weißem Salbei lassen sich besser Kompressen für eine äußerliche Anwendung auf der Haut herstellen. Weißem Salbei sagt man insgesamt eine etwas stärkere Wirkung nach. Er soll die Verdauung verbessern, Arthritis lindern und effizient bei Entzündungen, Angst und Stress helfen.
Weißer Salbei als Räucherkraut richtig verwendet
Kommen wir noch einmal auf Salbei als reines Räucherkraut zurück. Hier gibt es Unterschiede in der Anwendung des heimischen Küchen- oder Gartensalbeis und des Indianischen Räuchersalbeis. Salbei verschiedener Herkunft ist in unterschiedlicher Form, z.B. als Smudge Sticks, erhältlich. Der Salbei Salvia officinalis, der außer aus Europa auch aus Asien stammen kann, wird überwiegend in Mischungen angeboten und verräuchert. In solchen Mischungen ist der Salbei neben Weihrauch der wichtigste Bestandteil. In diesen Mischungen können außerdem noch Kampfer, Minze, Menthol, Beifuß, Lorbeer, Schafgarbe und sogenanntes Drachenblut enthalten sein. Der Indianische Räuchersalbei, englisch white sage, wird pur verräuchert und dafür in Bündel gebunden. Ein solcher Stick wird über einer offenen Flamme angezündet und dann gleich wieder ausgeblasen. Die glimmende Glut setzt mit dem entstehenden Rauch die ätherischen Öle und weitere wertvolle Stoffe aus den getrockneten Blättern des Weißen Salbeis frei. Der Weiße Salbei soll stärker reinigend als die Mischungen wirken. Er kann in Schwitzhütten verwendet werden, aber eben auch zum Ausräuchern von Wohnungen, Häusern, Ställen und Werkstätten. Ausgebildete Schamanen können mit Weißem Salbei angeblich auch die Aura von Menschen energetisch reinigen und deren Aura klären. Die negative Energie wird nach dem Räuchern mittels einer Feder abgestrichen.
Wenn das dein Interesse geweckt hat, würden wir uns sehr freuen, wenn du weißen Salbei bei uns kaufen würdest.